Der natürliche Boost für den Stoffwechsel: Was Bitterstoffe für
deinen Stoffwechsel tun
deinen Stoffwechsel tun
Der Stoffwechsel vereint die natürlichen Kreisläufe des Körpers, durch die alles im Fluss
ist. Auf- und Abbauprozesse, regenerative Vorgänge und die sinnvolle Umwandlung von
Nahrung in die benötigte Energie wären ohne einen gesunden Stoffwechsel nicht möglich.
Für den Abnehmerfolg spielt ein ausgewogener Stoffwechsel eine große Rolle, denn nur,
wenn die zugeführten Nährstoffe richtig verarbeitet und für wichtige Abläufe im Körper
zur Verfügung gestellt werden, kann sich ein gesundes Gleichgewicht aus
Energieaufnahme und Energieverbrauch entstehen, dass die Abnahme und das Erreichen
eines gesunden Gewichts unterstützt.
Die Natur hält viele Stoffe bereit, die zu einem gesunden Stoffwechsel beitragen und die
Verdauung ganz natürlich anregen können. Bitterstoffe sind seit Jahrhunderten bekannt
für ihre verdauungsfördernde Wirkung. Sie sind in natürlichen Lebensmitteln enthalten
und können dem Körper mit einer gesunden Ernährung oder in Form von
Nahrungsergänzungsmitteln zugeführt werden. So werden Bitterstoffe zum Boost für
deine Verdauung.
Bitterstoffe erklärt
Unter Bitterstoffen werden in der Chemie und in der Ernährungsmedizin chemische
Verbindungen verstanden, die von den Geschmacksrezeptoren im Mund mit einem
bitteren Geschmack wahrgenommen werden.
Bitterstoffe kommen in der Natur in giftigen und essbaren Pflanzen vor. Für die Pflanzen
sind diese Bestandteile überlebenswichtig, weil der bittere Geschmack von den meisten Lebewesen instinktiv als Warnsignal empfunden wird und Pflanzen mit hohem
Bitterstoffgehalt sich so ihre natürlichen Fressfeinde vom Leib halten können.
Viele Kinder meiden in jungen Jahren bittere Geschmacksrichtungen häufig. Einige
Kohlsorten, verschiedene Salate, Spinat, Fenchel, Sellerie gehören meist nicht zu den
beliebten Lebensmitteln auf dem Speiseplan von Kindern. Das hat die Natur schlau
eingerichtet, denn die instinktive Abneigung gegenüber bitteren Geschmäckern warnt vor
dem Verzehr giftiger Pflanzen. Für den Menschen sind längst nicht alle Pflanzen mit
bitterem Geschmack schädlich. Was essbar ist, lernen wir mit der Zeit von unserem
Umfeld.
Das Geschmacksempfinden kann sich im Laufe des Lebens dementsprechend entwickeln
und so mögen wir als Erwachsene häufig verschiedene Bitterstoffe sehr gern. Kaffee und
Hopfen gehören beispielsweise dazu, aber auch der Geschmack von Rucola, Spinat und
Wirsing zergeht uns im Erwachsenenalter oft leichter auf der Zunge als in Kindertagen.
Bitterstoffe in der Nahrung und in Nahrungsergänzungsmitteln
Wer sich erst einmal an den bitteren Geschmack gewöhnt hat, kann Bitterstoffe ganz
einfach über die Nahrung aufnehmen. Um deinem Körper etwas Gutes zu tun und deine
Verdauung und deinen Stoffwechsel ganz natürlich anzuregen, solltest du mehrmals in
der Woche Gemüse und Salate essen, die reich an Bitterstoffen sind.
Mit diesen Pflanzen gibst du deinem Stoffwechsel einen Bitterstoffboost:
– Kohlsorten, die auf unseren Feldern wachsen, wie Wirsing, Grünkohl und
Rosenkohl
– Artischocken und Auberginen
– Ingwer
– Oliven
– Heimische Kräuter wie Löwenzahn und Brennnessel
– Würzige Salate, die auf unseren Feldern wachsen, wie Rucola, Endivien
und Chicorée
– Grüne Gemüsesorten aus heimischem Anbau, insbesondere Spinat und
Mangold
– Gewürze mit eher bitterem Aroma, wie Kurkuma, Zimt, Thymian,
Estragon und Senf
Wenn du den bitteren Geschmack beim Essen nicht magst, kannst du Bitterstoffe auch in
komprimierter Form als Nahrungsergänzungsmittel zu dir nehmen. Sie werden meist aus
den ätherischen Ölen aus Kräutern und Gewürzen gewonnen, die einen hohen
Bitterstoffanteil aufweisen, und als Tropfen angeboten.
Viele Bitterstoffpräparate werden nach Zusammensetzungen hergestellt, die den
Menschen schon seit Jahrhunderten bekannt sind. Die Tropfen Bitterstern von Laetitia
basieren auf eine Rezeptur, mit der schon die berühmte Heilkundige Hildegard von Bingen
im 11. Jahrhundert Bitterstoffextrakt gewann. Die gelehrte Benediktiner Äbtissin gilt als
Vorreiterin in der Verwendung von Bitterstoffen im Bereich der Fastenkuren, des
Entgiftens und der allgemeinen Gesundheitsförderung.
Wenn du also zur Unterstützung deines Stoffwechsels zu hochwertigen Bitterstofftropfen
greifst, gönnst du deiner Gesundheit und deinem Wohlbefinden das ganze medizinische
Wissen der berühmten Gelehrten und jahrhundertelanger Erprobung und Entwicklung.
So können Bitterstoffe deinen Körper unterstützen
Die Möglichkeiten, wie Bitterstoffe eine wohltuende Wirkung auf deinen Körper entfalten
können, sind vielfältig. Insbesondere die Verdauung und viele andere
Stoffwechselprozesse können von der regelmäßigen Aufnahme von Bitterstoffen
profitieren.
„Es gibt in vielen Organen Rezeptoren für Bitterstoffe. Und dort entfalten sie dann eine
tatsächlich gesundheitsfördernde Wirkung“, erläutert Ernährungsmediziner Dr. Matthias
Riedl im Gespräch mit dem SWR Fernsehen. Insbesondere in den für eine gesunde
Verdauung verantwortlichen Stoffwechselprozessen sieht der Experte großes Potenzial.
„Im Bereich des Darms bewirkten die Bitterstoffe eine vermehrte Ausschüttung von
Verdauungssekret und auch eine Aktivierung der Insulinproduktion“, weiß Riedl, „was
dann dazu führt, dass der Blutzuckerspiegel schneller wieder absinkt. Die Nahrung wird
dadurch bekömmlicher und besser verdaut, das heißt, vom Körper besser verwertet.”
Auch eine unterstützende Wirkung für die gesunde Reduzierung von Gewicht kann durch
die regelmäßige Einnahme von Bitterstoffen erreicht werden. Die hochwertigen
Pflanzenextrakte sollen appetithemmend wirken und so den Körper ganz natürlich dabei
unterstützen, ein gesundes Sättigungsgefühl zu entwickeln und automatisch weniger zu
essen. „Bitterstoffe docken an den Darmzellen an, die das Hormon GLP-1 produzieren“,
erklärt Dr. Ried den positiven Nebeneffekt „Das bewirkt im Gehirn das Signal: Ich bin
satt.”
Diese Effekte kannst du dir zunutze machen, wenn du eine Stoffwechselkur oder eine
andere kalorienreduzierte Ernährungsform auf natürliche Weise unterstützen möchtest.
Gönne deinem Körper die Bitterkur
Eine weitere medizinische Erkenntnis, mit der Bitterstoffe dich bei der Regulierung deines
Stoffwechsels und sogar beim Abnehmen unterstützen können, ist das reduzierte
Verlangen nach Süßem. Der Diabetologe Professor Matthias Laudes, der an der
Universitätsklink Kiel zur Wirkung von Bitterstoffen als Unterstützung bei Diäten forscht,
konnte nachweisen, dass Menschen, die mit Übergewicht zu kämpfen haben, bittere
Geschmacksrichtungen stärker empfinden als natürlich schlanke Menschen. Der
Wissenschaftler und sein Team gehen davon aus, dass dies ein Grund dafür ist, warum
übergewichtige Menschen häufiger Heißhunger auf süße Speisen haben und grundsätzlich
tendenziell eher zu süßen und damit meist kalorienhaltigeren Nahrungsmitteln greifen.
„Die Besonderheit ist“, erklärt der Wissenschaftler dem SWR Fernsehen, „dass wir in
dieser Studie zeigen konnten, dass es nicht nur eine funktionelle Veränderung ist. Man
kann durch Kernspin-Untersuchung nachweisen, dass auch strukturelle
Gewebeveränderungen in den Gehirnarealen der Geschmacksempfindung auftreten."
Durch eine unterstützende Einnahme von Bitterstoffen als Nahrungsergänzung, so die
Theorie des Forscherteams, kann mit der Zeit ein Gewöhnungseffekt auftreten, der die
Akzeptanz gegenüber bitteren Lebensmittel erhöht und damit den Heißhunger auf Süßes
reduzieren kann.
Ernährungswissenschaftler sprechen in diesem Zusammenhang vom „Mere-Exposure-
Effekt“. Er besagt, dass wir vor allem das mögen, was wir kennen. Kinder machen uns
das in besonderer Weise vor. Mindestens 20-mal, so heißt es, sollte man Kindern ein
neues Lebensmittel zum Probieren anbieten, bis mit Akzeptanz zu rechnen ist. Dieser
Effekt lässt sich auch noch bei uns Erwachsenen nachweisen, wenn auch häufig nicht in
so ausgeprägter Form.
Wenn du deine Verdauung und deinen Stoffwechsel ganz natürlich unterstützen
möchtest, kann der bewusste Konsum von Bitterstoffen deine Geschmacksnerven auf
eine spannende Reise schicken. Gönne dir ein paar frische Lebensmittel, die viele
Bitterstoffe enthalten und lerne, den Geschmack bewusst zu genießen. Je mehr
Bitterstoffe auf deinem Teller landen, desto mehr werde sich deine Geschmacksknospen
daran gewöhnen und die bittere Note mit der Zeit vielleicht sogar schätzen.
Bildquelle
Abbildung 1: @ sonyakamoz (#157344344) / Adobe Stock