Der Stoffwechsel – was er ist, wie er funktioniert und womit du ihn ankurbelst


Alle reden vom Stoffwechsel, vor allem wenn es um Diäten und Abnehmen geht. Doch was genau ist eigentlich unter dem auch als Metabolismus bezeichneten Stoffwechsel zu verstehen und wie wichtig ist er für Gewicht und Gesundheit?

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Bei uns erfährst du alles Wissenswerte über die verschiedene Stoffwechselarten von Eiweißstoffwechsel über Fettstoffwechsel bis zu Kohlenhydratstoffwechsel und Mineralstoffwechsel. Wie maßgeblich der Stoffwechsel für Fettverbrennung und Muskelaufbau ist und wie du ihn für eine schlanke und sportliche Figur individuell ankurbelst, erfährst du natürlich auch. Das Thema Stoffwechselstörungen kommt ebenfalls zur Sprache. Hier findest du jede Menge interessanter Infos zum Thema Stoffwechseltypen. Du lernst auch, dass dein individueller Stoffwechsel wie langsam oder schnell zwar angeboren ist, aber kein unabänderliches Schicksal sein muss. Mit dem richtigen Wissen und dem entsprechenden Verhalten bei der Ernährung und beim Training kannst du die Stoffwechselvorgänge zu deinen Gunsten positiv beeinflussen. Wir zeigen dir, wie es geht.

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Was ist eigentlich der Stoffwechsel und wie funktioniert er?

Stoffwechsel bezeichnet als Oberbegriff in der Biochemie sämtliche Vorgänge in den Zellen pflanzlicher und tierischer Lebewesen auf der Erde einschließlich des Menschen. Die einfachste Variante eines Stoffwechsels ist die Photosynthese der Pflanzen, die du vielleicht noch aus dem Biologieunterricht in der Schule kennst. So, wie die Pflanze Sonnenlicht, Wasser und Kohlendioxid aufnimmt und in Glukose sowie Sauerstoff als für sie “Abfall” umwandelt, so nehmen die menschlichen Zellen laufend lebenswichtige Stoffe wie Vitamine, Mineralien, Spurenelemente und Nährstoffe auf, bauen sie ab und verwandeln sie, deponieren sie und schaffen Neues daraus.

Stoffwechsel = Metabolismus

Die Naturwissenschaft bezeichnet den Stoffwechsel daher auch mit dem aus dem Griechischen kommenden Fachbegriff “Metabolismus” (in etwa “Verwandlungsprozess“). So wie die Pflanze bei ihrem Stoffwechsel den für uns lebensnotwendigen Sauerstoff als für sie giftig ausscheidet, gibt auch der Mensch bei der Verstoffwechselung entstehende Giftstoffe über Darm, Leber und Niere sowie Haut oder Lunge wieder ab.

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Nicht zu verwechseln ist der Stoffwechsel mit der Verdauung, denn neben dem einfachen Ausscheiden von Abfallstoffen aus dem Darm umfasst der Metabolismus immer auch den Wiederaufbau, das Umwandeln und das Zwischenlagern bzw. Deponieren. Die Verdauung ist somit nicht identisch mit dem Stoffwechsel, sondern ein Teil von ihm. Zentralorgan ist dabei die Leber und in dieser Funktion dem Darm übergeordnet. Damit die Verstoffwechselung in unseren Zellen überhaupt in Gang kommt, übernehmen Enzyme und Hormone eine wichtige Funktion.

Auch Faktoren wie das Nervensystem sowie äußere Einflüsse wie Wärme und Zufuhr von Flüssigkeit bzw. Wasser sowie Licht und Luft spielen eine gewichtige Rolle. Unterm Strich ist der Stoffwechsel neben unseren Genen der wesentliche Faktor für unsere beständig tickende biologische Uhr. Stoffwechsel-Forscher der Goethe-Universität Frankfurt am Main gehen sogar von einer das Leben verlängernden Wirkung durch positive Beeinflussung des menschlichen Metabolismus aus. Im Klartext: Wer seinen Stoffwechsel entsprechend hegt und pflegt, wird nicht nur fitter und schlanker, seine biologische Uhr tickt im Idealfall etwas länger.

Die verschiedenen Stoffwechselarten

Um deine Ernährung zum Beispiel im Rahmen unserer Stoffwechselkur gezielt einstellen zu können, solltest du die verschiedenen Stoffwechselarten kennen. Denn innerhalb des harmonisch ineinander greifenden Stoffwechsel-Gesamtsystems in deinen Zellen sind folgende vier Unterkategorien mit jeweils eigenen Regeln zu beachten:

  • Eiweißstoffwechsel
  • Fettstoffwechsel
  • Kohlenhydratstoffwechsel
  • Mineralstoffwechsel

Jede Stoffwechselart hängt mit den anderen zusammen und erst gemeinsam bilden sie deinen ganz persönlichen Metabolismus.

Der Eiweißstoffwechsel und die Aminosäuren

Der Eiweißstoffwechsel wird auch als Proteinstoffwechsel oder Aminosäurenstoffwechsel bezeichnet. Zudem ist der Proteinmetabolismus wichtig für den Fetttransport im Blutplasma. Als Zwischenspeicher und zentrales Organ fungiert beim Eiweißstoffwechsel die Leber als eine Art Puffer für die aufgenommenen Aminosäuren. Dafür kann die gesunde Leber auf mehr als ein Dutzend Transportsysteme zurückgreifen. Die nicht weiterverarbeiteten Aminosäuren werden im Prozess des Eiweißstoffwechsels zu Harnstoff als Hauptendprodukt verarbeitet und zur Entgiftung des Organismus über Blase, Darm und Haut ausgeschieden.

Der Fettstoffwechsel und die Lipide

Beim Fettstoffwechsel oder Lipidstoffwechsel werden Nahrungsfette (Lipide) im Verdauungsapparat in ihre Bestandteile zerlegt und anschließend über das Blut als Energielieferanten weitertransportiert. Entsprechend mehr Kalorien haben diese tierischen und pflanzlichen Nahrungsfette, mehr als doppelt so viele wie Eiweiß oder Kohlenhydrate. Überschüssige Energie in Form von Fett speichert der Körper “für Notzeiten” in Vorratshaltung als Depotfett. Folge: Wer mehr Fett durch die Nahrung zu sich nimmt als er verstoffwechseln kann, nimmt zu.

Kohlenhydratstoffwechsel für Energie

Der Kohlenhydratstoffwechsel wird auch als Zucker- oder Glykosestoffwechsel bezeichnet. Die Glykose ist dabei das wichtigste aufgenommene, aufgebaute und umgebaute sowie wieder abgebaute Kohlenhydrat. Nach der Spaltung durch Enzyme erfolgt die Aufnahme in das Zellinnere im Dünndarm. Glykose ist ein wichtiger Baustein für die Versorgung der Zellen mit Energie. Damit der Glukosespiegel im Blut – auch Blutzuckerspiegel genannt – gut ausbalanciert bleibt, sind körpereigenes Insulin und Glucagon im Einsatz. Teile der Glykose werden in der Leber gespeichert, andere Teile werden zum Beispiel in Fett oder in anderen Zucker umgebaut. Bei Hungergefühl zum Beispiel durch Fasten oder bei körperlicher Anstrengung wie Sport wird der in der Leber gespeicherte Glukose-Anteil freigesetzt.

Mineralstoffwechsel für Zähne und Knochen

Vierter im Bunde der Stoffwechselarten ist der Mineralstoffwechsel. Dieser ist durch die Aufnahme und den Umbau von Mineralien wie Calcium und Phosphor vor allem wichtig für Zähne und Knochen. Andere überlebenswichtige nicht-organische Stoffe sind Kalium und Natrium, Magnesium und Chlorid sowie Fluor, Jod und Eisen. Diese nicht-organischen Nährstoffe müssen dem Körper von außen durch Nahrung oder Nahrungsergänzungsmittel zugeführt werden, da er sie nicht selber herstellen kann.

Zweierlei Stoffwechsel: Katabolismus nimmt auseinander und Anabolismus baut wieder auf

Bei allen aufgeführten Stoffwechselarten unterscheiden wir grob zwischen Katabolismus und Anabolismus, die aufeinander aufbauen.

Beim Katabolismus werden die durch die Nahrung aufgenommenen Stoffe auseinandergenommen, umgewandelt und vereinfacht und somit auf die schnelle Verwertung durch den Körper vorbereitet. Dabei werden komplexe chemische Verbindungen zu einfachen umgewandelt, zum Beispiel Fett zu Glycerin und Fettsäure, Kohlenhydrate zu Zucker und Proteine zu leichter aufnehmbaren Aminosäuren.

Im zweiten Schritt, dem Anabolismus, werden die neu entstandenen Stoffe aufgebaut und in lebenswichtige Bausteine umgeformt. So werden die aus Proteinen gewonnenen Aminosäuren wieder zu neuen Proteinen verwandelt und aus dem aus Kohlenhydraten gewonnener Einfachzucker entsteht wieder Mehrfachzucker. Dabei wird Energie verbraucht, während beim katabolen Stoffwechsel Energie gewonnen wird.

Das harmonische Zusammenspiel beider Stoffwechselphasen mit Energiegewinnung und Energieverbrauch bei der Umwandlung sämtlicher Stoffe im Körper ist wesentlich für die Fettverbrennung und den Muskelaufbau. Der katabolische Stoffwechsel stellt dabei die Weichen und dringend benötigte Energie zur Verfügung, während der anabolische durch Fettverbrennung die Feinarbeit leistet und den Körper formt. Die Optimierung der Fettverbrennung ist dabei das A und O für den Erfolg. Daneben spielt der Einfluss von Hormonhaushalt und Nervensystem eine wichtige Rolle. Auch Einflüsse von außen wie Temperatur sollten nicht unberücksichtigt bleiben, wenn der Stoffwechsel auf Kurs gebracht werden soll. Störungen können den Energieumsatz und die Fettverbrennung erheblich aus dem Gleichgewicht bringen.

Genetisch bedingte und andere auftretende Stoffwechselstörungen

Bei jeder Stoffwechselart kann es zu Störungen mit erheblichen gesundheitlichen Folgen kommen. Solche erblich bedingten oder irgendwann im Lauf des Lebens auftretenden Störungen sind häufig durch Fehler bei den für Reaktionen im biochemischen Stoffwechsel wichtigen Enzymen bedingt. Hakt es dann im Ablauf des jeweiligen Stoffwechsels, kommt es zu einer Über- oder Unterproduktion bestimmter Stoffe. Zu den bekanntesten Stoffwechselstörungen zählen neben anderen

  • Diabetes mellitus (erhöhter Insulinspiegel)
  • Gicht (erhöhte Harnsäureablagerung)
  • diverse Schilddrüsenerkrankungen
  • Osteoporose (Knochenschwund)
  • Mukoviszidose (extreme Schleimbildung)

Je nach Art der Stoffwechselstörung lassen sich diese nicht mit Ernährungsumstellung und Sport alleine in den Griff bekommen und sollten unbedingt vom Arzt abgeklärt werden.

Fett verbrennen und Muskelmasse aufbauen im Einklang mit deinem Stoffwechsel

Wie du jetzt sicher weißt, ist der individuelle Metabolismus in all seinen Facetten alleinverantwortlich für deine Fettverbrennung. Dabei liegt es in deiner Hand deinen Stoffwechsel auf Trab zu bringen und individuell anzukurbeln, so wie er es braucht, um auf Touren zu kommen.

Verschiedenen Aspekte wie gesunde Ernährung sowie Ausdauertraining in Kombination mit Kraftsport kommt dabei eine herausragende Bedeutung zu. Als Faustregel gilt: Je mehr Muskelmasse du aufbaust, umso rasanter steigt dein Grundumsatz. Moderates Ausdauertraining bzw. Cardiotraining unterstützt und stabilisiert diesen Prozess.

So – nun weißt du das Wichtigste über deinen Stoffwechsel: Wie er funktioniert, welche Stoffwechselarten es gibt, was Katabolismus und Anabolismus bedeutet und wie du deinen Stoffwechsel anregen kannst.

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